Wie verhalten sich deutsche Kryptoinvestoren? Das untersucht regelmäßig die Strategieberatung von PWC Strategy&. In der aktuellen Umfrage zeigt sich: Die meisten Anleger lassen sich trotzt Marktturbulenzen nicht beirren und halten an ihren Investitionen fest. Auch für das kommende Jahr sind die Investoren positiv gestimmt.
Glückliche, nachdenkliche und verzweifelte Kryptoinvestoren: Eine Umfrage zeigt, wie Anleger derzeit zu ihren digitalen Vermögenswerten stehen.
Trotz starker Schwankungen bleiben Kryptowährungen bei Anlegern beliebt. Zu dem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der PWC-Strategieberatung Strategy&.
Demnach ließ sich etwa die Hälfte der deutschen Anleger vom Markteinbruch im vergangenen November – ausgelöst durch die Pleite der Handelsplattform FTX – nicht beeindrucken. Lediglich 15 Prozent stießen ihre Investments dauerhaft ab. Fast ein Drittel nutzte dagegen die Gelegenheit, um Kryptos zu verkaufen und günstiger zurückzukaufen, und 11 Prozent stockten ihr Portfolio dauerhaft auf.
Was Kryptoanleger im kommenden Jahr erwarten
Auch für die Zukunft zeigen sich deutsche Investoren zuversichtlich: Knapp zwei Drittel erwarten in Zukunft steigende Kryptokurse, 72 Prozent wollen ihre Kryptoinvestitionen deswegen erweitern.
In anderen untersuchten Märkten sind Anleger sogar noch optimistischer. Am positivsten gestimmt sind Investoren in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Dort gehen 84 Prozent von steigenden Kryptokursen aus.
Deutsche setzen auf langfristige Kryptoinvestitionen
In Hinblick auf einzelne Kryptowährungen zeigt sich, dass deutsche Investoren ihren Kurs beibehalten. Am beliebtesten ist und bleibt Bitcoin. 76 Prozent aller Anleger haben die Kryptowährung in ihrem Portfolio, gefolgt von Ethereum mit 44 Prozent. Die Kryptowährung verzeichnete jedoch einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, wo noch 58 Prozent auf sie setzten. Auf Platz 3 liegt Dogecoin. Die ursprünglich als Meme-Coin gestartete Kryptowährung gehört mittlerweile zu den Top-10 aller Kryptowährungen weltweit.
Mehr als die Hälfte der Deutschen verfolgt bei ihren digitalen Vermögenswerten einen „Buy and hold“-Ansatz, 22 Prozent setzen auf regelmäßige Einnahmen durch Staking, und 26 Prozent sind im Daytrading aktiv.
Bei vielen Anlegern machen Kryptowährungen dabei inzwischen einen beträchtlichen Teil des Gesamtvermögens aus. So nehmen digitale Vermögenswerte bei 26 Prozent der deutschen Investoren über 10 Prozent des Gesamtvermögens ein. Im Ländervergleich scheinen Kryptos vor allem in der Türkei bedeutsam: Dort stecken knapp die Hälfte der Kryptoinvestoren mehr als 10 Prozent in die digitalen Vermögenswerte.
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Worauf Investoren bei der Handelsplattform achten
Bei der Wahl der Handelsplattform zeigen sich in der Umfrage Unterschiede: Zwar konnten die internationalen Kryptoplattformen trotz Marktturbulenzen ihre führende Rolle in den meisten untersuchten Märkten behaupten, allerdings zeigt sich insbesondere in Deutschland sowie in Polen die wachsende Relevanz von Neo-Brokern im Kryptohandel.
Folgende Kriterien spielen bei der Auswahl des Anbieters eine Rolle:
- 35 Prozent priorisierten die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit des Anbieters,
- 13 Prozent achten auf eine attraktive Kostenstruktur und
- 13 Prozent wollen eine breite Auswahl an Vermögenswerten.
Zudem zeigt sich, dass unzureichende Möglichkeiten zum Kryptohandel Kunden häufiger zum Wechsel ihres Banking- und Trading-Anbieters bewegen: 41 Prozent der deutschen Privatanleger, die bereits in Kryptowährungen investiert sind, können sich demnach vorstellen, ihre Bank oder ihren bisherigen Broker zu wechseln, wenn dort kein ausreichendes Kryptoangebot vorhanden ist.
Über die Umfrage:
Für die Studie wurden im August 2023 insgesamt 3.798 private Kryptoinvestoren aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, der Türkei, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten befragt. In Deutschland wurden 1.000 Anleger befragt.
Author: Kevin Martin
Last Updated: 1702891441
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