Ende September hat uns Yamaha Motor Europe zum europäischen Presse Launch der neuen Yamaha YZ250F des Modelljahres 2024 eingeladen. Dabei ging es wie im Jahr 2022 nach Südfrankreich, wo das Motorrad an Tag 1 vorgestellt wurde. Am zweiten Tag ging es dann für unserem Testfahrer auf die atemberaubende Strecke des MC des Costières. Zudem stellte Yamaha am Ende des Fahrtages eine YZ125 mit eingebautem GYTR-Kit bereit, die wir 20 Minuten fahren durften.
Neuerungen der YZ250F
Zur Feier von 50 erfolgreichen Jahren, seit die ersten Yamaha YZ-Modelle die Welt des Motocross-Rennsports nachhaltig geprägt haben, bietet Yamaha für 2024 exklusive 50th Anniversary Editions der YZ250F, YZ450F, YZ250 und YZ125 an. Mit weißen Anbauteilen, lilafarbener Sitzbank, schwarzen Rädern und passenden Graphics im Retrostyle geben die Modelle der 50th Anniversary Edition jedem Yamaha Fahrer die Möglichkeit, Teil dieses besonderen Jubiläums zu sein. Für das Modelljahr 2024 stellt Yamaha die neue YZ250F Generation vor, mit einem komplett neuen, auf der YZ450F basierenden Rahmen, ultrakompakten Anbauteilen und mehr Leistung im mittleren und oberen Drehzahlbereich. Die entscheidende Verbesserung am neuen Leichtbaurahmen ist die Verlegung des Steuerrohrs, dass jetzt 15 Millimeter niedriger sitzt. Diese bedeutsame Veränderung zentralisiert das Gewicht des Motorrads, das dadurch ein agileres Handling erhält und schnellere Richtungswechsel erlaubt. Dies bedeutet, dass die neue YZ250F um insgesamt 40 Millimeter schlanker und um 1 Kilogramm leichter geworden ist und einen stärkeren Motor erhalten hat.
Der Praxistest
Am Beginn des Testtages fanden wir eine perfekt präparierte Strecke bei einer traumhaften Kulisse des MC des Costières vor. Nach den Verbesserungen und Erfolg der YZ450F 2023, waren für uns die Erwartungen sehr hoch. Sobald man sich auf das Motorrad setzt, merkt man, dass nun auch die YZ250F viel schlanker als das Vorgängermodell geworden ist. Das schlankere Bodywork wirkte sich bereits in den ersten Runden auf der Strecke positiv aus. Das Motorrad ist nun um einiges handlicher, wodurch das Kurvenfahren noch einfacher geworden ist. Durch die Zentralisierung des Gewichts fühlt sich das Motorrad in allen Situationen zudem enorm stabil an. In Zusammenarbeit mit dem KYB-Fahrwerk ist die Performance des Motorrads in allen Situationen perfekt. Trotz der überarbeiteten Dämpfungsabstimmungen, waren jedoch keine spürbaren Unterschiede zum Vorjahresmodell zu bemerken.
Mit den Motoranpassungen hat Yamaha eine Leistungssteigerung im mittleren bis hohen Drehzahlbereich angekündigt. Auch beim Praxistest konnte uns die Motorleistung überzeugen. Vor allem bei den Bergauffahrten konnte man die Gänge sehr lange „ziehen“, wodurch die Power des Motorrads zu spüren war. Zudem war der Motor sehr gut zu dosieren, was vor allem auch Amateur Fahrer zu Gute kommt, da das Motorrad dadurch sehr einfach zu fahren ist. Im Vergleich zur YZ450F hat das Bike jedoch weniger Fehler verziehen, wenn man beispielsweise zu früh einen Gang hochgeschaltet hat und man musste das Bike auch wesentlich aggressiver als die 450ccm Maschine fahren. Die Power Tuner App wurde auch angepasst und man konnte mit einem einfachen Schieberegler von 1 (Smooth) bis 7 (Aggressiv) schnelle Änderungen vornehmen, die auch auf der Strecke bemerkbar waren. Dazu bietet die App auch viele weitere Einstellungsmöglichkeiten, wo sich jeder Fahrer das Bike im Detail nach seinen Wünschen anpassen kann.
Wie bereits erwähnt, durften wir am Ende des Tages die YZ125 Zweitakt mit dem GYTR-Kit, sozusagen die Factory-Edition der 125ccm, testen. Der GYTR-Kit wird unter anderem von den EMX125 Fahrern und auch von Boldiszar Nikolics, amtierende Junioren ÖM Staatsmeister, gefahren. Auch im Test bemerkte man von Beginn an, dass das Motorrad in allen Drehzahlbereichen stärker als das Standard-Modell ist. Sie fühlte sich enorm handlich und leicht ein, was den Spaßfaktor auf der Strecke maximierte. Lediglich bei rutschigeren Kurven war es schwieriger, im Vergleich zur YZ250F, das Motorrad zu dosieren. In einem weiteren Video werden wir euch einen Vergleichstest der beiden Motorräder präsentieren. Dabei haben wir auch die Rundenzeiten mit der Crossbox gestoppt.
Fazit
Die neue YZ250F 2024 hat uns zu 100% begeistert. Die großen Änderungen und Adaption an die 450ccm Yamaha hat sich bewährt und das Motorrad extrem aufgewertet. Die Unterschiede zum Modell 2023 sind enorm und das Bike hat extrem viel Spaß bereitet. Die YZ250F hat damit bei der Handlichkeit stark zugelegt und dennoch nicht an der Stabilität verloren. Unser einziger Kritikpunkt ist die Lautstärke des Motorrads. Yamaha hat es in diesem Jahr noch nicht geschafft, die Lautstärke des Motorrads zu reduzieren. Viele von euch wird dies wahrscheinlich gar nicht stören, aufgrund der FIM-Regelungen, die von Jahr zu Jahr strenger werden, wäre ein leiseres Motorrad jedoch vorteilhaft. Wir haben bereits erfahren, dass dies auf der Agenda steht und Änderungen in den nächsten Jahren folgen werden. Insgesamt hat die 250ccm in allen Belangen überzeugt und Yamaha hat nun nach der tollen YZ450F auch eine perfekte YZ250F im Line-Up der 2024er Modelle nachgelegt. Das Design des 50. Jubliäums gefällt uns ausgesprochen gut, alle YZ Modelle werden dazu auch im allbekannten Blau erhältlich sein. Wir haben bereits die Informationen bekommen, dass Yamaha Austria schnellstmöglich einen nationalen Testtag veranstalten wird, wo ihr euch dann selbst eine Meinung vom Bike machen könnt.
Author: Jill Lee
Last Updated: 1698605762
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